Generation Y

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Generationen Y und Z

Die Generation Y markiert die Generation, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurde. Andere Definitionen gehen von den Geburtsjahren 1985 bis 2000 aus. Generell beschreibt Prof. Hurrelmann die Generation Y als die dritte Generation, die nach dem 2. Weltkrieg Deutschland maßgeblich prägt. Diese Veränderungen beziehen sich auf das gesamt Leben.

Auch wird inzwischen die folgende Generation - die Generation Z - in den Blick der Forschung genommen. Auch hier gehen die Bestimmungen der Geburtsjahre auseinander.Eine genaue Definition fehlt bislang. Merkmal der Generation Z ist, dass junge Menschen mit digitalen Medien und Technologie von klein auf aufgewachsen sind.

Auswirkungen auf die Arbeitswelt

Die Generation Y definiert Arbeit, Familie oder Freizeit in anderen Rahmen als die bisherigen Generationen vor ihr. So haben Vertreterinnen und Vertreter der Generation hohen Anspruch an ihren Arbeitsplatz, wollen Arbeit, Familie und Freizeit miteinander verknüpfen und setzen in Arbeitszeiten auf ein hohes Maß an Flexibilität.

Ein entscheidender Faktor für die Generation Y stellt der demographische Wandel dar. Die Generation Y ist bisher die kleinste Generation in der Nachkriegszeit. Aus diesem Grund werden ihre Forderungen eher von Unternehmen wahrgenommen, da diese sonst Stellen nicht in vollem Maße besetzen können.

Dies wird auch für den Gender Pay Gap erwartet: junge Frauen im Arbeitsmarkt stellen hohe Anforderungen an den Arbeitsmarkt. Hierzu gehören nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch ebenso die Forderung nach gleichem Gehalt für gleiche oder gleichwertige Arbeit.

Die Shell Jugendstudie von 2019 zeigt jedoch auch, dass junge Menschen sich wieder traditionelleren Familienmodellen hinwenden. Eine Partnerschaft, in der Frauen für Kinder ihre Erwerbstätigkeit reduzieren, befürworten 65 Prozent der befragten Mädchen Frauen sowie 68 Prozent der befragten Jungen und Männer. Die Forschenden erklären sich diese Retraditionalisierung vor allem mit Eltern und deren Lebensführung als Vorbildern. Junge Menschen leben das nach, was ihnen im Elternhaus vorgelebt wird. Das Verhältnis zu den Eltern wird insgesamt als positiv bewertet und Eltern stellen die häufigsten Vorbilder dar.[1]

Überwindung von Rollenbildern

Eine aktuelle Studie zeigt, dass junge Frauen und Männern in ihrer Berufswahl das traditionelle Haupternährermodell überwinden möchten. Junge Frauen und Männer orientieren sich mit zunehmender Tendenz nicht mehr daran, mit einem Beruf später Haupternährer einer Familie zu sein. Junge Männer wollen weder Haupternährer sein, noch wollen junge Frauen mit einem Haupternährer als Mann eine Familie gründen. Ebenso wollen junge Menschen ihre Karrierepläne nicht möglichen Familienplänen unterordnen.

Es ist jedoch auch zu beachten, dass eine Retraditionalieserung der Rollenverteilung von jungen Frauen und Männern nach der Geburt des ersten Kindes stattfindet. Gerade die Entscheidungen über familienbedingte Unterbrechungen und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt haben weiterhin für Frauen einen großen Effekt auf die geschlechtsspezifische Lohnlücke.

Studie zur Generation Z

In einer europaweiten Studie werden junge Menschen zwischen 18 und 34 Jahren befragt: "Wie leben die 18-34-Jährigen von heute - was denken sie, welche Ziele, Wünsche, Hoffnungen und Ängste haben sie? Die Studie soll insbesondere Antworten bezüglich der Werte und Ansichten der junger Menschen zu unterschiedlichsten Themenbereichen liefern. Die Ergebnisse dieser Studie werden ab Frühjahr 2016 drei Jahre lang auf der Website veröffentlicht und bis Frühjahr 2017 in Echtzeit aktualisiert." Eine Teilnahme am Fragebogen ist ebenfalls bis Frühjahr 2017 möglich.[2]

Erste Ergebnisse der Studie sind bereits verfügbar: Auswertungen sowie Statements zum Thema Gleichstellung

Schon jetzt lassen sich folgende Aspekte aus der Studie herausgreifen:

- Im Bereich Gleichstellung kennen junge Menschen den Fortschritt der vergangenen Jahre an und identifizieren Hürden für Frauen im Arbeitsmarkt, wie die Lohnlücke, Karrierewege oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade junge Frauen sehen hier weiteren Handlungsbedarf.

- Auffällig ist, dass gerade junge Menschen, die am Übergang von Ausbildung in den Arbeitsmarkt, stehen verstärkt Hemmnisse und Herausforderung für Frauen sehen und hier Handlungsbedarf identifizieren. Das lässt darauf schließen, dass Gleichstellung in Schule und Ausbildung zum einen wenig thematisiert wird und zum anderen für Hürden für Mädchen und junge Frauen wesentlich geringer ausfallen.

Quellen

  1. Shell Jugendstudie 2019
  2. Generation What?: Über die Studie

Shell Jugendstudie 2019

BMFSFJ (2015). Transparenz für mehr Entgeltgleichheit

Wippermann, C (2016). Was junge Frauen wollen - Lebensrealitäten und familien- und gleichstellungspolitische Erwartungen von Frauen zwischen 18 und 40 Jahren

Hurrelmann, K. (2016). Gen Y is Bridging the Gender Pay.

Siehe auch

Recruiting Generation Y

ZEIT Online: Wollen die auch arbeiten?

Generation Y

Klaus Hurrelmann & Erik Albrecht (2014): Genration Y - Die heimlichen Revolutionäre