Schwerpunktthema 2013: Lohnfindung in den Gesundheitsberufen
Inhaltsverzeichnis
Schwerpunktthema 2013
Die ganz überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten in den Gesundheitsberufen ist weiblichen Geschlechts. Ihre hohe fachliche und soziale Kompetenz findet keinen angemessenen Niederschlag in der Vergütung. Daran ändert auch der bestehende und perspektivisch weiter anwachsende Fachkräftemangel in diesen Berufen bisher nichts. Mit der monetären Unterbewertung einer großen, überwiegend weiblich besetzten Berufsgruppe im sekundären Dienstleistungssektor lässt sich 1/5 der Lohnlücke von 22% erklären. Eine angemessene Höherbewertung trägt demnach nicht nur erheblich zur Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten, sondern auch zur Schließung dieser Lohnlücke bei. Diese Schließung ist unser wesentliches Ziel am Equal Pay Day.
Faire Einkommensperspektiven von Frauen und Männern in den Gesundheitsberufen helfen
1. die Lohnlücke von 22 % deutlich zu verringern
2. allen berufstätigen Menschen
(ganz gleich, ob sie ihr Geld als Steuerberater/innen, Softwareentwickler/innen, Verkäufer/innen oder Vorstandsmitglieder bei der Hinz & Kunz AG verdienen)
Warum?
Die Gesellschaft braucht eine verlässliche und gute Infrastruktur für das Gesundheits-und Betreuungswesen für alle, die noch nicht oder nicht mehr allein für sich sorgen können. Dies ist Voraussetzung für existenzsichernde Erwerbstätigkeit aller erwerbsfähigen Menschen. Insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel ist dieses Anliegen von besonderer Bedeutung.
Die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen brauchen einen qualifikations-und leistungsgerechten sowie existenzsichernden Verdienst, wenn sie tatsächlich im Beruf bleiben sollen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Fachkräfte aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in besser bezahlte Verwaltungsberufe oder ins europäische Ausland abwandern.
Ein weiterer Grund ist, dass mit angemessener Bezahlung und attraktiven Arbeitsbedingungen in Zeiten des Fachkräftemangels erfolgreicher als bisher der zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur dringend benötigte Nachwuchs angeworben werden kann. Eine gute und bezahlbare Infrastruktur auch für kranke und betreuungsbedürftige alte Menschen ist wesentliche Voraussetzung für alle berufstätigen Frauen, die in Ausübung ihrer erlernten Berufe eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit und einen Aufstieg in die Führungsebenen anstreben.
Auch Arbeitgeber/innen profitieren von verbesserten Einkommensperspektiven für Frauen und Männer in Gesundheitsberufen: Sie binden damit bewährte Fachkräfte an ihr Unternehmen.
Schwerpunktpartner
- Verband Medizinischer Fachberufe
- Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin
- Marienhaus Unternehmensgruppe
- Sozialholding Mönchengladbach
Toolkit
Präsentation zum Schwerpunktthema
Rede Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany, anlässlich der Auftaktveranstaltung der EPD-Foren in der Berliner Charité am 08.10.2012 Download PDF
Professor Dr. Katja Nebe Universität Bremen: "Rechtsrahmen und Strukturen des Lohnfindungsprozesses im Gesundheitswesen - mit besonderem Blick auf die Pflege" Download PDF
Angelika Puhlmann, BIBB: "Ausbildung – Qualifikation - Geld: Dimensionen der Bewertung weiblicher Arbeitskraft in Gesundheitsberufen" Download PDF
Prof. Dr. Anja Hartmann: "Mangelberuf Pflege – Anwerbestrategien für junge Männer und Frauen" Download PDF
Prof.Friedhelm Hengsbach, SJ, Wirtschafts- und Sozialethiker: Gesundheitsökonomie – unter Ausschaltung der Menschen? Download PDF
Prof. Michael Isfort, Katholische Hochschule (KatHO) NRW: Ökonomisierung der Pflege-Was haben die Frauen davon? Download PDF
Präsentation zum Thema „Lohnfindung in den Gesundheitsberufen – viel Dienst, wenig Verdienst“ Download PDF
Statements der Schwerpunktpartner
Verband Medizinischer Fachberufe Download PDF
Marburger Bund Download PDF
Deutscher Hebammenverband Download PDF
Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Download PDF
Deutscher Pflegerat Download PDF
Marienhaus Unternehmensgruppe Download PDF
Sozialholding Mönchengladbach Download PDF
Publikationen
Erweiterte Argumentationshilfe :"Faire Einkommensperspektiven von Frauen und Männern in den Gesundheits- und Pflegeberufen helfen die Lohnlücke zu verringern!" Download PDF
Argumentationshilfe :"Faire Einkommensperspektiven von Frauen und Männern in den Gesundheits- und Pflegeberufen helfen die Lohnlücke zu verringern!" Download PDF
EPD 2013 Flyer Download PDF
EPD 2013 Journal Download PDF
Filmtools
BPW Germany Youtube Channel: Equal Pay Day_2013: Das Ende der Bescheidenheit
BPW Germany Youtube Channel: Simone Denzler (Pressesprecherin Equal Pay Day) @ Forum Stuttgart
BPW Germany Youtube Channel: Podiumsdiskussion Forum Equal Pay Day Berlin, 8.10.2012