Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. September 2015, 11:07 Uhr

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stärkt mit ihrer Gender Initiative Gleichstellung von Mädchen und Frauen in den Bereichen Bildung (education), Beschäftigung (employment) und Unternehmertum (entrepreneurship). Als Teil der Initiative sammelt die OECD zur Analyse Daten in den drei genannten Bereichen und formuliert Handlungsempfehlungen für verschiedene Staaten, um die Gleichstellung in den genannten Bereichen zu stärken.

Bildung

In der aktuellen PISA-Studie sind Gleichstellung und Gender Gaps Schwerpunktthema. Zentrale Ergebnisse sind hier, dass ...

- Mädchen in MINT-Fächern unterrepräsentiert sind,

- Jungen ihr Potential in der schulischen Ausbildung nicht vollständig ausnutzen,

- Mädchen weniger Selbstbewusstsein als Jungen - vor allem in den MINT-Fächern - aufbringen,

- dass Jungen und junge Männer sich besser und selbstbewusster in Bewerbungsgesprächen und im Arbeitsmarkt präsentieren als Mädchen und junge Frauen, sowie

- dass insgesamt ein größeres Bewusstsein für Gleichstellung und Genderthemen in der Bildung geschaffen werden müsse.

Beschäftigung

Im Bereich Beschäftigung verfügt die OECD über eine umfangreiche Datenbank. Die OECD errechnet anhand eigener Datenbasen den Gender Pay Gap wie auch den Gender Wage Gap. Der unbereinigte Gender Pay Gap (errechnet für Arbeitnehmer in Vollzeit) erreicht für Deutschland 16,57 %. Damit liegt Deutschland über dem OECD-Durchschnitt von 15,46 %. Obwohl die Daten des Statistischen Bundesamtes und der OECD nicht die gleichen Werte zeigen, spiegeln die Daten der OECD die internationale Verteilung, die auch aus den Daten vom Statistischen Bundesamt und Eurostat hervorgehen, wider.

Im Bezug zum Gender Pension Gap zeigen die OECD-Daten ein deutliches Bild. Der Gender Pension Gap beträgt in Deutschland 44,8 %. Damit hat Deutschland den höchsten Pension Gap unter den OECD-Staaten zu verzeichnen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier bei 27,9 %. Auch hier stimmen die Werte mit denen des Statistischen Bundesamtes aufgrund anderer Datenbasen und Berechnungen nicht überein, doch auch hier wird von beiden Institutionen international ein ähnliches Bild bestätigt.

Unternehmertum

Auch für den Bereich Unternehmertum hat die OECD eine umfangreiche Datenlage. Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt für selbständige Frauen mit 35 % (OECD-Durchschnitt) deutlich höher als für angestellte Frauen. Auch in diesem Bereich liegt Deutschland mit einem konstanten Wert von 43 % weit über OECD-Durchschnitt. Nur Italien weist mit einem Wert von 57 % und einer markanten Steigerung in den vergangenen Jahren einen höheren Wert auf.

Quellen

OECD: Gender Equality

OECD: Indicators of Gender Equality in Employment

OECD: Indicators of Gender Equality in Entrepreneurship

PISA-Studie: The ABC of Gender Equality in Education - Aptitude, Behaviour, Confidence

Siehe auch

WikiGender

OECD: Family Database

OECD: Film zu Gender Equality

WikiProgress