Equal Pay Day (Aktionstag): Unterschied zwischen den Versionen

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(Aktionstag in Österreich)
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Hier finden die Materialien, Übersichten, Links und Informationen zu den Equal Pay Day- Aktionstagen in verschiedenen Ländern.
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Der Equal Pay Day (EPD) veranschaulicht an einem Datum den Unterschied in der durchschnittlichen Bezahlung von Männern und Frauen.  
  
==Aktionstag in Deutschland==
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==Kampagne==
===Aktionslandkarte===
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Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 mit der „Red Purse Campaign“ ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Mit der „Initiative Rote Tasche“ legte der BPW Germany 2008 den Grundstein für die bundesweite Einführung des EPD. Die Idee der Umrechnung der Lohnlücke in eine anschauliche Zeitspanne, die in ein Kampagnendatum mündet, mobilisierte bereits im
Was passiert wo am Equal Pay Day? Das verrät Ihnen die interaktive EPD Aktionslandkarte.
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ersten Jahr rund 60.000 Aktive und führt bis heute dazu, dass man über Expertenkreise hinaus über die die Ursachen der Entgeltungleichheit spricht. Inzwischen findet der EPD in über 20 europäischen Ländern statt.
  
Hier können Sie auch Ihre Aktion auf der Aktionslandkarte eintragen, damit diese auch gefunden wird.
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Ziel des Equal Pay Days ist, die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.
  
[http://www.equalpayday.de/aktionslandkarte/ EPD Aktionslandkarte]
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Der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Gender Pay Gap hat vielfältige Ursachen. Um die Argumente zu bündeln und den Handlungsdruck auf die Verantwortlichen des Lohnfindungsprozesses zu erhöhen, setzt die Geschäftsstelle Forum Equal Pay Day jedes Jahr einen thematischen Schwerpunkt für den Aktionstag: 2015 – Transparenz; 2014 – Minijobs und Teilzeit nach Erwerbspausen; 2013 – Gesundheitsberufe; 2012 – Lohnfindung; 2011 – Rollenstereotype.
  
===Toolkit===
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==Berechnung des Equal Pay Day==
Im Toolkit finden Sie neben weiteren hilfreichen Dokumenten die Präsentationen der EPD Foren zum Schwerpunktthema Transparenz. Sie können die Vorträge gerne benutzen, um ohne viel Aufwand eine eigene spannende Informationsveranstaltung auf die Beine zu stellen!
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Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 22 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen: 21,6 Prozent von 365 Tagen = 79 Tage. Der nächste Equal Pay Day findet am 19. März 2016 statt. Der Equal Pay Day 2016 findet aufgrund des Schaltjahres einen Tag früher als 2015 statt.
  
[http://www.equalpayday.de/toolkit/ EPD Toolkit]
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===Interpretation der Berechnung===
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Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden.
  
===Mediathek===
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Mathematisch falsche Interpretationen des Datums tauchen immer wieder auf – z.B. dass am EPD Frauen das Gehalt erwirtschaftet haben sollen, dass Männer bereits zum 31.12. des Vorjahres verdient haben.  
In der EPD Mediathek finden Sie Aufzeichnungen der Vorträge, die das Schwerpunktthema Transparenz anschaulich erläutern. Diese und weitere Videos rund um das Thema Entgeltgleichheit finden Sie auch auf Youtube.  
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[http://www.equalpayday.de/mediathek/ EPD Mediathek]
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[https://www.youtube.com/user/BPWGermany Youtube Channel BPW Germany]
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===FAQs===
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Wir haben die wichtigsten Fragen zum EPD allgemein und zum aktuellen Schwerpunktthema aufgelistet und für Sie beantwortet. Eine Frage bleibt unbeantwortet? Schreiben Sie uns!
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[http://www.equalpayday.de/fileadmin/public/dokumente/Toolkit/20150309_FAQ_Website.pdf EPD Toolkit]
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===Veranstaltungen===
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Mit den drei Foren in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt am Main haben wir für das neue Schwerpunktthema Transparenz geworben und unsere Aktionspartner eingestimmt auf die 8. Kampagne zum Equal Pay Day am 20. März 2015. Am 5.11.2014 hat Bundesministerin Manuela Schwesig in ihrem Vortrag zum Start der Kampagne das Tableau notwendiger Maßnahmen zur Überwindung der Entgeltlücke aufgezeigt. Der Entgelttransparenz kommt  dabei eine Schlüsselfunktion zu: Sie wirkt gefühlter Ungleichbehandlung entgegen und unterstützt damit die Arbeitszufriedenheit und Leistungsmotivation der Beschäftigten. Dadurch leistet sie einen ganz wesentlichen Beitrag zum Betriebsfrieden. Fortschrittliche Unternehmen haben es längst erkannt: Entgelttransparenz nutzt beiden Seiten – den Beschäftigten wie auch den Unternehmen selbst.
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Das vollständige Programm der Foren finden Sie unter dem folgendem [http://www.equalpayday.de/fileadmin/public/dokumente/Programm_Foren/20141211_Programm_EPD_Foren_Einzelseiten.pdf Link].
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Weitere Veranstaltungen finden Sie unter dem folgendem [http://www.equalpayday.de/veranstaltungen/ Link]
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==Aktionstag in Österreich==
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Gesammeltes Wissen zu [http://www.equalpayday.at/equal-pay-day Equal Pay Day in Österreich] finden Sie [http://www.equalpayday.at/equal-pay-day/wissen hier] sowie weiterführenden Informationen unter folgendem [http://www.equalpayday.at/equal-pay-day/weiterf%C3%BChrende-informationen Link].
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==Aktionstag in der Schweiz==
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Ein FAQ zum [http://www.equalpayday.ch/ Equal Pay Day in der Schweiz] finden Sie unter [http://www.equalpayday.ch/index.php?id=6#.VTeQHiHtlHx Link]. Weitere Materialien und Broschüren finden Sie [http://www.equalpayday.ch/index.php?id=246#.VTeQViHtlHx hier].
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Walter Joachimiak vom Statistischen Bundesamt erklärt im folgenden [https://www.youtube.com/watch?v=YLfC9-I__lI Film] die Berechnung und die korrekte Interpretation des Equal Pay Day.
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
[[Equal Pay Day in Deutschland]] [[Equal Pay Day in Österreich]] [[Equal Pay Day in der Schweiz]]
 
[[Equal Pay Day in Deutschland]] [[Equal Pay Day in Österreich]] [[Equal Pay Day in der Schweiz]]
  
 
[[Category: Equal Pay Day]] [[Category: Presse / Medien / Mediathek]]
 
[[Category: Equal Pay Day]] [[Category: Presse / Medien / Mediathek]]

Version vom 30. April 2015, 15:22 Uhr

Der Equal Pay Day (EPD) veranschaulicht an einem Datum den Unterschied in der durchschnittlichen Bezahlung von Männern und Frauen.

Kampagne

Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 mit der „Red Purse Campaign“ ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Mit der „Initiative Rote Tasche“ legte der BPW Germany 2008 den Grundstein für die bundesweite Einführung des EPD. Die Idee der Umrechnung der Lohnlücke in eine anschauliche Zeitspanne, die in ein Kampagnendatum mündet, mobilisierte bereits im ersten Jahr rund 60.000 Aktive und führt bis heute dazu, dass man über Expertenkreise hinaus über die die Ursachen der Entgeltungleichheit spricht. Inzwischen findet der EPD in über 20 europäischen Ländern statt.

Ziel des Equal Pay Days ist, die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.

Der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Gender Pay Gap hat vielfältige Ursachen. Um die Argumente zu bündeln und den Handlungsdruck auf die Verantwortlichen des Lohnfindungsprozesses zu erhöhen, setzt die Geschäftsstelle Forum Equal Pay Day jedes Jahr einen thematischen Schwerpunkt für den Aktionstag: 2015 – Transparenz; 2014 – Minijobs und Teilzeit nach Erwerbspausen; 2013 – Gesundheitsberufe; 2012 – Lohnfindung; 2011 – Rollenstereotype.

Berechnung des Equal Pay Day

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 22 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen: 21,6 Prozent von 365 Tagen = 79 Tage. Der nächste Equal Pay Day findet am 19. März 2016 statt. Der Equal Pay Day 2016 findet aufgrund des Schaltjahres einen Tag früher als 2015 statt.

Interpretation der Berechnung

Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden.

Mathematisch falsche Interpretationen des Datums tauchen immer wieder auf – z.B. dass am EPD Frauen das Gehalt erwirtschaftet haben sollen, dass Männer bereits zum 31.12. des Vorjahres verdient haben.

Walter Joachimiak vom Statistischen Bundesamt erklärt im folgenden Film die Berechnung und die korrekte Interpretation des Equal Pay Day.

Siehe auch

Equal Pay Day in Deutschland Equal Pay Day in Österreich Equal Pay Day in der Schweiz