Bildung

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Coaching

Wer im Beruf bessere Konditionen durchsetzen will, braucht nicht nur Fachwissen, sondern klare Zielvorstellungen und gute Verhandlungsstrategien. Das gilt für jede berufliche Veränderung: Gehaltsverhandlungen, Karriereplanung, Aus- und Wiedereinstiegsplanung. Vielfach braucht es einen Anstoß von außen, um sich Klarheit über die eigenen Möglichkeiten zu verschaffen und gegebenenfalls die Verhandlungskompetenz zu stärken. Dabei kann eine Beraterin helfen. Wer sich nicht sicher ist, ob eine solche Beratung Sinn macht, kann „Schnupperangebote“ nutzen, die insbesondere am Equal Pay Day angeboten werden: ein Speed Coaching in 15 Minuten.

Was muss ich mitbringen, um vom Speed Coaching zu profitieren? • Den Willen, beruflich etwas verändern zu wollen • Offenheit für Veränderungen / Neugier • 15 Minuten Zeit

Was kann ich im Coaching erwarten? • Unterstützung beim Finden des eigenen Weges • Professionalität des Coaches • Erster Schritt zur Entwicklung einer (neuen) beruflichen Perspektive • Fachliche Informationen • Ermutigung • Vertraulichkeit • Erkenntnis des eigenen Wertes

Weiterbildung

Bundesweit ist das Angebot an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen unübersichtlich . Das betrifft in besonderer Weise den Bereich der formalen Aufstiegsfortbildungen. Immer noch bevorzugen Betriebe Männer bei der Förderung von Fort- und Weiterbildung. Frauen werden signifikant seltener gefördert, insbesondere, wenn sie in Teilzeit arbeiten. Bereits gut gebildete Frauen sind außerdem eher in Weiterbildungsmaßnahmen zu finden als Frauen mit einem geringeren Bildungsgrad. Viele Frauen können zudem die Angebote wegen der damit verbundenen, privat zu tragenden, Kosten nicht nutzen. In einigen der sogenannten Frauenberufe gibt es immer noch zu wenige oder gar keine Aufstiegschancen (Sackgassenberufe).

Hierzu fordert der DEUTSCHE FRAUENRAT: 1. Angebote der Fort- und Weiterbildung auch als Teilzeitmaßnahmen und für Teilzeitbeschäftigte – dies gilt auch für betriebliche Qualifizierung; 2. Verzahnung von beruflichen Bildungsbereichen mit dem Ziel einer Durchlässigkeit und der Eröffnung von weiteren Aufstiegsfortbildungen insbesondere in den Berufen, die vorwiegend durch Frauen erlernt werden; 3. Einführung von Bildungsurlaub in allen Bundesländern; 4. Orientierung der Weiterbildungsinhalte, Methodik und Didaktik an weiblichen Nutzergruppen; 5. Stärkung und Bereithaltung eines flächendeckenden Angebots niedrigschwelliger, trägerneutraler Fort- und Weiterbildungsberatung.

Das Sachverständigengutachten fokussiert darüber hinaus den Bedarf an Schulungen zum Rollenverständnis: „In den Unternehmen sollten durchgängig Schulungen zur Reflexion und Veränderung des Rollenverständnisses von Frau und Mann auf allen Unternehmensebenen angeboten werden. Dies gilt auch für den öffentlichen Dienst, wo sicherzustellen ist, dass Frauen mit familiär bedingten Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitphasen nicht im Rahmen der periodischen Beurteilungen schlechter bewertet und hierdurch bei Beförderungen benachteiligt werden.“

Quellen

Deutscher Frauenrat (2009).Positionspapier zu Bildung. BMFSFJ (2011). Neue Wege - Gleiche chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebenslauf. Erster Gleichstellungsbericht. - Sachverständigengutachten S. 159.